Ich fragte einen alten Mann,
der die halbe Welt
bereist hatte:
„Sag, welches war deine
schönste,
spannendste,
spektakulärste oder
aufregendste Reise.“
Ein Lächeln umhüllte
seinen Mund
und ein Strahlen seine müden
Augen,
als er mir antwortete:
„Ich erlag der Magie
Afrikas,
sah Elefanten im
Morgennebel
vor dem wolkenverhangenen
Kilimandscharo.
Ich sah seltene Seevögel
zerklüftete Felseninseln
umschwärmen.
Ich ging über die Golden
Gate Bridge
in San Francisco,
befuhr den Panamakanal
und bestaunte den
Tafelberg in Südafrika.
Ich sah Schluchten und
Canyons,
besuchte schwimmende
Gärten
und die Gräber der Inka.
Ich sah exotische Tiere
und die Sonne an
verschiedenen Orten
rot und glühend
untergehen.
Ich sah die steinernen
Silhouetten
prächtiger Tempel und
Mangroven im Regenwald.
Doch wenn du mich fragst,
welche Reise die für mich beeindruckendste
war,
dann antworte ich dir:
Die zu mir selbst.“
Martina Pfannenschmidt,
2015