Den
Erinnerungen hab ich ein Schloss gebaut
mit
großen, sehr hellen Räumen.
Sie
alle sind mir so sehr vertraut –
bis
hinein zu meinen Träumen.
Ich
lade dich in mein Schloss nun ein,
es
dauert nur einen Moment.
Dort
kann ich sogar ein Kind wieder sein –
es
kostet mich keinen Cent.
All
meine dunklen und schwarzen Stunden,
die
mich traurig machten und still,
die
haben im Keller ihren Platz gefunden,
da
ich ihnen entschwinden will.
Meine
Lieben, die nicht mehr sind bei mir,
haben
überdies einen Raum dort gefunden.
So
sind sie weiterhin noch im ‚Hier’,
wenngleich
nur für ein paar Sekunden.
Im
Schloss da gibt es einen Raum,
den
darf ich noch nicht betreten.
Es
ist wohl so, man glaubt es kaum,
die
Zukunft dahinter vertreten.
Ob
ich einfach mal durchs Schlüsselloch schau?
Was
wird mich dahinter erwarten?
Dann
hör ich ’ne Stimme, die sagt: Vertrau -
und
damit bin ich wohl gut beraten!
©
Martina Pfannenschmidt, 2015